Inzinger Alpl

Das Alpl wurde in den frühen 70er Jahren unter Einsatzstellenleiter Franz Gstrein von der Bergwacht Inzing adaptiert und von der Gemeinde Inzing langfristig zur Eigennutzung gepachtet.
Aus dem alten, verfallenen Unterstand wurde in mühsamer Arbeit von den Bergwächtern und deren Gönnern eine funktionierende Schutzhütte errichtet.
Wichtige und notwendige Instandsetzung- und Umbauarbeiten
in den letzten 5 Jahren prägen das heutige Gesicht unseres hochalpinen Stützpunktes.
Unser Alpl liegt auf 1844 m am O-Hang des Brechtens und kann in den Sommermonaten von Inzinger Bürgern beim Gemeindeamt Inzing zur Sommerfrische angemietet werden.

HEUTE – ist das Alpl eine bestens ausgestattete hochalpine Hütte mit vergleichsweise sehr hohem Komfort, umweltfreundlicher Energieversorgung über Solarzellen und Windkraft, gemütlichem Kachelofen, Warmwasser zum Duschen, durch Quellwasser betriebenem Kühlschrank und romantischen Schlafgelegenheiten.

Das Alpl ist auch an den meisten Wochenenden durch die Bergwacht Inzing besetzt um bei alpinen Notsituationen im Bedarfsfall zur Verfügung zu stehen und durch weitere Erhaltungsarbeiten den tollen Standard der Hütte zu erhalten und weiter zu verbessern.

Geschichte

Ins Auge gefasst wurde das Areal des heutigen Alpls erst als eine mächtige Lawine die alte Bergwachthütte, die im „Hoag“ eingebracht (ca. 200 Meter höher) war, vollständig zerstörte.

Das derzeitige Alpl wurde von den Hirten der Inzinger Alm als Kochstelle und der Stall als Unterstand für die Schafe benützt. 

Nun ja – viel mehr als die Grundmauern der Hütte und schöne Erinnerungen an alte Zeiten waren damals nicht mehr vorhanden. Es gab damals noch keinen befahrbaren Weg bis zur Hütte – daher musste das Material teilweise hinaufgetragen werden.

Viele Jahre waren seit dem ersten Ausbau vergangen und der „Zahn der Zeit“ hat natürlich auch wieder am Bergwacht-Alpl zu nagen begonnen.

Seit 1996 erfolgte dann unter der Leitung unseres Hüttenwartes Lindenthaler Erwin und seiner Gitti sowie vielen unentgeltlichen Helfern und Förderern der Bergwacht der Ausbau zum „neuen“ Bergwacht Alpl.

2005 haben wir dann unser Alpl „trockengelegt“ –  dabei haben  einige Überraschungen auf uns gewartet haben – aber eigentlich war das zu erwarten.

2006 hat dann die Tiroler Bergwacht mit Unterstützung der Gemeinde Inzing auch den baufälligen Stall beim Alpl gründlich renoviert.

Das Holzlager und der Geräteschuppen wurden dabei neu errichtet und das Dach an die hochalpine schneereiche Lage angepasst.

Ein herzliches „Dankeschön“ allen Helfern, die mit unzähligen Arbeitsstunden dazu beigetragen haben, das „Alpl“ zu dem zu machen was es heute darstellt.

Geschichten rund ums Alpl

Adler am Alpl

Im Urlaub Juni 2014 ist Pepi mit seinem Modellflugzeug, einem ferngelenkten „Adler“ am Alpl geflogen. Es hat nicht lange gedauert und ein richtiges Adlerpaar mit Jungem hat sich dazugesellt um zu schauen wer/was da fliegt. Der junge Adler hat aber wohl einen extrem schlechten Tag gehabt und hat das Flugmodell kurzerhand angegriffen und in der Luft gerupft wie ein Hühnchen. Pepi konnte seinen stark ramponierten Adler noch beim Alpl landen, die Reparaturen werden allerdings länger dauern als der Flug. Wer´s nicht glaubt – Lulli, Martha und Marion waren Zeugen dieses Spektakels.

Hundeerziehung?

Norbert, Renate + Hund sind nach Neujahr 2014 auf der Knappenhütte bei Helli auf ein Schnaps´l zugekehrt. Der Hund hat dann aus Langeweile unter dem Tisch genüsslich ein heruntergefallenes Taschentuch zerkaut, welches dann feuchterweise im Herd entsorgt wurde. Die Kaugeräusche unter dem Tisch haben aber trotzdem nicht aufgehört, denn jetzt hat er auch noch das heruntergefallene Handy von Helli fachgerecht entsorgt. Übriggeblieben sind der Akku und einige undefinierbare Brösel. -Ob der Hund für diese Fälle versichert war bezweifeln wir – denn Renate hat in der Stadt ein neues Handy für Helli besorgt.

Die Geschichte hat aber eine unerwartete Fortsetzung, denn der Hund hat wohl eine absolute Leidenschaft für Handys entwickelt – er hat ein paar Tage später zu Hause das Handy von Renate am Tisch gesehen und hat es ebenfalls aufgefressen – also wenn jemand alte Handys hat, einfach bei Norbert abgeben.

Lawienenübung 2013

Unter der Leitung von Gspan Dietmar konnte 2013 die praktische Kameradenrettung und auch die neuesten Entwicklungen von unseren Bergwächtern im Bereich Rosskogel geübt werden. Dass dabei ein bereits georteter, vergrabener Lawinenpieps im Übereifer von Dieter mit dem Schnee „weggeschaufelt“ wurden hat zu einiger Verwirrung und ungläubigen Gesichtern unter den Teilnehmern gesorgt. Dass Dietmar aber dann den „weggeschaufelten“ Lawinenpieps, auch mit neuestem Gerät nicht sofort finden konnte, hat wohl damit zu tun, dass er einen weiteren Lawinenpieps eingeschaltet in der anderen Hand getragen hatte.

Aller guten Dinge sind drei.

Nachdem nach dem Bergrutsch das Alpl nur über den mit einem Schranken gesperrten Weg über Hatting erreichbar war und dafür nur ein Schlüssel vorhanden war, hat man diesen am Freitag nach der Auffahrt der Vorhut (Joe und Begleitung) wieder abgesperrt.Die Überraschung für Joe war groß als er am Alpl bei beginnender Nacht bemerkte, dass der keinen Hüttenschlüssel mithat. Das Ganze kehrt– Erwin angerufen- wieder ins Tal – Treffpunkt am Schranken – den Hüttenschlüssel übergeben – Joe dann wieder hoch zum Alpl.Erika, Helga, Maria und Christoph haben in der Zwischenzeit bei grausigem Wetter und Schneefall frierend vor der Hütte gewartet.

Am Samstag wurde dann mit der kompletten Mannschaft der Bodenschacht der Wasserleitung eingegraben. Am Anhänger waren die Teile des Schachts mit Ausnahme des Schachtringes!? Kein Problem, schnell hat Pepi ein Provisorium aus einem alten Plastikfass gemacht, alles wurde eingegraben, dann die Überraschung beim Aufräumen – der fehlende Schachtring lag immer noch im Anhänger – Pepi hat ihn einfach nicht gesehen. Also, alles wieder ausgegraben und mit dem Schachtring wieder eingegraben wie es sich gehört – Deckel drauf – passt.

Von der Arbeit hungrig, wurde dann fürstlich zu Mittag gegessen und das Geschirr hat freundlicherweise Maria abgespült. Das Schmutzwasser sollte wie üblich über den Alplzaun entsorgt werden. Im Eifer des Gefechtes hat Maria dann aber vergessen, dass vor der Hütte eine Stiege ist. Mann, das war vielleicht ein Krawall als Maria mit der gefüllten Waschschüssel im freien Flug auf der Terrasse gelandet ist. Platschnass aber unverletzt bis auf ein paar blaue Flecken, hat sie viel dazugelernt und wird wohl nie mehr vergessen, dass wir am Alpl eine Stiege haben

Lawienenübung 2013

Unter der Leitung von Gspan Dietmar konnte 2013 die praktische Kameradenrettung und auch die neuesten Entwicklungen von unseren Bergwächtern im Bereich Rosskogel geübt werden. Dass dabei ein bereits georteter, vergrabener Lawinenpieps im Übereifer von Dieter mit dem Schnee „weggeschaufelt“ wurden hat zu einiger Verwirrung und ungläubigen Gesichtern unter den Teilnehmern gesorgt. Dass Dietmar aber dann den „weggeschaufelten“ Lawinenpieps, auch mit neuestem Gerät nicht sofort finden konnte, hat wohl damit zu tun, dass er einen weiteren Lawinenpieps eingeschaltet in der anderen Hand getragen hatte.

Duschen mit Hindernissen

Nachdem Pepi den kompletten Stall mit Holzschutz eingenebelt hat und er durch diese Arbeit ziemlich ölverschmiert war, hat er vor dem Duschen nach einem Handtuch gefragt. Der Beschreibung nach lagen die Handtücher neben der Dusche – nach kurzer Suche wurden sie auch gefunden – sie haben schön nach „Frotteehandtüchern“ ausgeschaut – waren aber „Boden-Wischtücher“. Die richtigen Handtücher lagen etwas tiefer, die hat der lange Lulatsch aber nicht gesehen. Patschnass und nur mit der Unterhose bekleidet ist Pepi aus der Dusche in die Stube gekommen und hat dann nach einem „Geschirrtuch“ zum abtrocknen gefragt. Man hat ihm auch diesmal beschrieben wo diese liegen. Im Eifer des Gefechtes hat er aber dann aus dem Schrank aber ein „Staubtuch“ erwischt und sich damit abgetrocknet. Trotz all dieser Hindernisse war das Ergebnis dannn doch noch akzeptabel.

Essen auf Rädern

Gitti hat für ein größeres Treffen auf der Hütte, ihre berühmten „Alplburger“ (große Semmel, riesige Fleischlaibchen, gewaltige Portionen) eingeplant. Unmengen von faschiertem Fleisch und Brot wurden dafür mit aufs Alpl mitgenommen. Das Wetter war am nächsten Tag allerdings mehr als besch….aulich. Nachdem kaum Leute kamen aber  genügend Zeit vorhanden war, hat Gitti statt das Fleisch einzufrieren einfach die 80 Burgers am Alpl gebraten und dann wieder ins Tal mitgenommen. Ich vermute, dass es in den nächsten Wochen im Hause Lindenthaler mindestens dreimal täglich Alplburger  gab.

Brandgefahr

Nolli (Haller Norbert) hat bei Regen den Alplbrunnen repariert – den nassen Alplhut hat er deshalb zum Trocknen auf den Rand vom Küchenherd gelegt.Nach getaner Arbeit und einigen Bierchen hat man das Abendessen gekocht und möglicherweise wegen des dabei entstandenen „Nebels“ auf den Hut vergessen. Dass dieser die Schnelltrocknung nicht unbeschadet überstanden hat, hatte sich dadurch gezeigt, dass danach die Hutkrempe auf der Herdplatte kleben geblieben ist.

Verschmähte Liebe

Bei der Jahresabschlussfeier 2009 hat es sich ergeben, dass der Gspan Dietmar mit seiner Bettina nach dem Törggelen auf der Alm zur Übernachtung auf das Alpl gefahren ist. Bettina schläft normalerweise rechts von Dietmar. Dieses mal hat es sich allerdings ergeben, dass der Schweiger Dieter rechts von Dietmar geschlafen hat. Das hat dazu geführt, dass beide Männer am Morgen eng umschlungen aufgewacht sind. Bettina hat darüber herzlich gelacht.

Rodelrennen am Alpl (2008)

Dass man im Alpl auf sonderbare Gedanken kommt ist bekannt – dass hier oben eine Rodelbahn vom Haag bis zum Alpl besteht wissen allerdings nur ganz wenige- dass mit dem „Zipfelbob“ internationale Rennen ausgetragen werden beweist das Foto- dass man beim Abbremsen mehr in der Luft als am Boden ist, können Gspan Andreas und Gspan Michi bestätigen- dass die nächsten Sonderangebote beim „Hofer“ von der Bergwacht aufgekauft werden ist sicher und hat wohl damit zu tun, dass zu viele Steine in der Rodelbahn oder die Teilnehmer etwas zu schwer sind.

Die Lakritzeverkostung auf der Alm

Hauptdarsteller waren wie gewohnt Gstrein Richard, Gstrein Seppi und das leidgeprüfte Opfer Vent (Pfriller) Peppi. Bei einem gemütlichen Bier auf der Inzinger Alm hat unser Gstrein Seppi aus seinem Rucksack eine Tüte mit schwarzen wohlgeformten Lakritzekugeln herausgeholt. Unter besonderer Anpreisung der Qualität dieser altbekannten Köstlichkeit haben alle Beteiligten zugegriffen, aber nur unser Pfriller Peppi hat beim Verzehr ein furchtbar unglückliches Gesicht gemacht. Nach mehrmaligen erfolglosen Schluckversuchen hat er das Ganze wieder ausgespuckt. Was unser Peppi nämlich nicht gesehen hatte, dass Richard und Seppi die Lakritze nicht in den Mund genommen haben und dass sie diese Köstlichkeit auf dem Weg zur Alm einfach vom Boden aufgesammelt haben. Die Lakritze – war nichts anderes als Goas-Gagelen (Gemseneier) welche wohl eine ausgesprochene Ähnlichkeit mir der altbekannten Süßigkeit haben.

Der Dachstuhl am Alpl

oder unser Gstrein (Baben) Ricci als Zimmermann Unter fachkundiger Leitung unseres damaligen Hüttenwarts Ricci und vielen emsigen Helfern wurde auf dem Dachstuhl des neu errichteten Bergwacht Alpl s die Vollschalung aufgenagelt. Nach vollendeter Arbeit war dann nur noch die Schalung im Bereich des Vordaches mit der Kreissäge gerade zu schneiden. Alle Beteiligten haben sich darauf geeinigt ca. fünfzig Zentimeter der Schalung über die Rofen überstehen zu lassen. Wahrscheinlich hat es an dem ca. oder an dem ungefähr gelegen, Ricci hat jedenfalls mit perfektem Augenmaß und ohne Hilfsmittel wie Bleistift das Vordach abgeschnitten. Das ist auch gut gegangen, bis die Kreissäge im Rofen stecken geblieben ist. Ob das Bier seinen Blick verschleiert hat – oder der Wind die Kreissäge aus der Richtung gebracht hat, lässt sich heute nicht mehr genau sagen. Tatsache ist – dass unser Vordach jetzt nur noch zehn Zentimeter übersteht und unser Ricci keinesfalls mehr solche Arbeiten übernehmen darf.

Das Bierfass am Alpl

In den 70er Jahren hat die „Alplmannschaft“ Gstrein Richard, Oberthanner Helli und Stürer Hans beschlossen den Frühlingsbeginn am Alpl zu verbringen. Mit einem 30 Liter Fass Bier als Verpflegung ist er mit seinen Bergwachtkollegen auf das Alpl gefahren. Der Ricci hat damals als erstes Einsatzfahrzeug der Bergwacht einen „Haflinger“ gehabt. Der Pfriller Pepi hat das Bierfass von Haflinger gehoben und hat es vorsichtig Richtung Alpl gerollt. Der Ricci hat ihm bei dieser Arbeit nicht geholfen – allerdings hat er ihm den guten Rat gegeben – er soll dabei sehr vorsichtig sein. Dann kam was kommen musste – das Bierfass ist ins Rollen gekommen und der Schwerkraft folgend, über den steilen Hang Richtung Alm gekollert. Unter dem Alpl, ist es aus dem Blickfeld in den Wald verschwunden – man hat einen kurzen Kracher gehört – welches von einem Zischen abgelöst wurde – mit dem das Bierfass sein Leben ausgehaucht hat. Unser Pepi ist über den steilen Hang zu dem sterbenden Bierfass gesprungen und hat gesehen, wie durch einen feinen Riss der gute Gerstensaft in den Waldboden versickert ist. Nachdem das Bierfass zum Tragen zu schwer war, hat Pepi einen Schubkarren von Alpl geholt und wollte damit das Fass hinaufbringen. Als er den Ricci um Hilfe gebeten hat, hat dieser gemeint das geht ihn gar nichts an, er hat ihm schon vorher gesagt, dass er aufpassen soll. Nach einer halben Stunde ist von der Alm ein Spaziergänger heraufgekommen, der dem Pepi dann geholfen hat, das zwischenzeitlich leere Bierfass heraufzubringen.

Das Hoarlig Rennen

Nach einem gemütlichen Wochenende am Alpl haben sich die bereits bestens bekannten Baben s (Gstrein) und Priller Peppi zum Aufbruch ins Tal fertig gemacht. Baben Ricci konnte der Versuchung natürlich nicht widerstehen, dem Priller einen großen Stein in den Rucksack zu packen. Der hat die Gemeinheit aber aus den Augenwinkeln gesehen und mit den Worten „mit mir nicht!“, hat er den Stein wieder herausgenommen. Dann hat er sich aber umgedreht und Ricci hat die Gelegenheit erneut genutzt, einen anderen noch größeren Stein in den Rucksack einzupacken. Was dann folgte, war der Abstieg über die Hoarlig ins Tal in „gewohnter Weise“. Die „gewohnte Weise“ bedeutete, dass Baben Ricci – durchtrainiert wie er war – die ganze Strecke gerannt ist. Peppi ist so recht und schlecht mitgekommen, die Stürze haben wir nicht gezählt und ist dann völlig fertig, gemeinsam mit den anderen in der Sportalm (damals Falkensteiner Helli) auf ein abschließendes Bier eingekehrt. Dort hat er den Beteiligten seine schwer gekennzeichneten, mit Blasen übersäte Füße gezeigt und sich dabei auch über den rasanten Abstieg beschwert. Nach einigen Bierchen, hat Baben Ricci mit einem verschmitzten Lächeln den Pfriller gefragt, ob er denn nicht im Rucksack noch ein Stück Speck habe das wäre der richtige Abschluss für den anstrengenden Tag. Das war es dann auch – als Peppi den Rucksack aufmachte, entdeckte er den Hineingeschwindelten schweren Stein. Seine Füße haben ihm in diesem Moment wahrscheinlich noch viel mehr geschmerzt als vorher mit einem Aufschrei und etlichen unflätigen Schimpfworten über Ricci – hat er fluchtartig die Sportalm verlassen und wurde für diesen Tag nicht mehr gesehen.

Betonieren im Stallgebäude (Hagl)

Im Zuge der Erneuerung des Alpl s haben wir auch den Stallboden im Stall (Hagl) erneuert. Bei dieser Arbeit war Rosenberger Charly und Gstrein Seppi die Hauptdarsteller.Zuerst musste der Stall ausgemistet und der alte Stallboden entfernt werden. Generationen von Kühen und Kälber hatten für einen ziemlich intensiven Geruch gesorgt. Vor dem Betonieren wurde der Boden deshalb mit viel Wasser gereinigt, danach war der Gestank kaum noch wahrzunehmen. Bei der Jause haben dann Seppi und Charly aufgetischt, dass sich die Tische bogen. Quargel Rettich Graukäse frisches Schwarzbrot und dazu viel Zwiebel und Knoblauch gehörten neben einigen Bier zur Verpflegung. Es kann durchaus sein, dass die Höhenluft zu einer eher ungeregelten Verdauung führt und dass sich dann gewisse Gase überproportional ausdehnen. Auf jeden Fall nicht sehr lange gedauert, bis einmal Sepp dann wieder Charly mit kreidebleichem Gesicht fluchtartig aus dem Stall gerannt kam. Das Betonieren hat auf diese Weise etwas länger gedauert – unbestätigten Gerüchten zu Folge, soll es aber in diesem Stall aber nie mehr so gestunken haben wie damals beim Betonieren des Stallbodens.

„Baben Erikas“ Alplurlaub

Es muss in den siebziger Jahren gewesen sein, da ist der Baben Ricci mit dem Baben Seppi in den Fasching gezogen. Für diese Tage haben sie sich extra einen richtigen Esel gekauft und sind damit von Gasthaus zu Gasthaus gezogen.Es lässt sich nicht mehr genau sagen welcher von den drei „Eseln“ der Erika am meisten auf die Nerven gegangen ist jedenfalls hat sie den Rucksack gepackt und ist für mehrere Tage aufs Alpl geflüchtet. Unbestätigten Gerüchten nach, hat unser „Ricci“ erst nach zwei Tagen gemerkt, dass seine Erika nicht mehr zu Hause ist.

Unser Badeofen

Als absoluten Luxus, haben wir vor vielen Jahren zum Duschen den ersten Badeofen im Alpl eingebaut. Nachdem wie immer keinerlei Geld vorhanden war, hat unser Hüttenwart Lindenthaler Erwin diesen kostengünstig vom Müllplatz organisiert. Er hat noch ganz gut ausgeschaut und hat auch toll funktioniert – bis zu dem Zeitpunkt, als Puelacher Pepi mit seiner Mannschaft am Alpl den Urlaub verbracht hat. Pepi musste zwischendurch ins Tal und seine Damen wollten duschen. Viel Holz, viel Feuer, viel Wasser das sollte wohl ein besonders gutes Ergebnis bringen.Hat es aber nicht!? zuviel Feuer, zuviel Hitze, dann eine kleine Explosion zuerst kam aus der Dusche eine Dampfwolke – dann ein spärlich bekleidetes weibliches Wesen (Inge) – dann die Erleuchtung, dass das wohl des Guten doch etwas zuviel war.Na ja, bei unserem neuen Badeofen kann das nicht mehr passieren eigentlich schade, es war ein wirklich nettes Erlebnis.

Baustelle am Klo

In früheren Zeiten gab es nur das Plumpsklo am Alpl. Unser Kapeller Ewald war immer schon ein überaus kreativer und technisch begabter Mensch, der jederzeit für Überraschungen zu haben war.Ein gut bekanntes weibliches Wesen hat ein gewisses Bedürfnis verspürt und ist nichts ahnend auf das stille Örtlichkeit gegangen. Ruhig, richtig still und einsam war es in dieser Ecke des Alpl s. Nach kurzer Zeit ist die Dame mit einem hochroten Kopf aus dem Plumpsklo gestürmt und hat sich bitterlich über die Zustände am Alpl beschwert.Nach ihrer Schilderung ist sie dort ganz normal gesessen, als plötzlich von unten eine Stimme zu ihr gesagt hat – „Hee, Hallo Sie! – könnten sie sich etwas mehr nach links setzen, hier unten ist eine Baustelle!“ Unser Kapeller Ewald hat aus einem alten Kassettenrekorder und einem Mikrofon eine Lautsprecheranlage gebaut, ein langes Kabel verlegt und den Lautsprecher geschickt unter dem Sitzbrett im Klo montiert. Ganz gemütlich von der Küche aus hat er mit dem Mikrofon in der Hand so für die abrupte Unterbrechung der stillen Sitzung gesorgt.

Die wundersame Biervermehrung

Der Baben Ricci mit Sino (Oberthanner Hermann) usw. hatten an einem Samstag die Biervorräte des Alpl s bereits recht stark dezimiert. Am nächsten Tag wurden Gäste erwartet und nachdem nicht mehr viel Bier da war, hat Ricci die leeren Flaschen mit Wasser gefüllt, die Kronenkorken wieder fachmännisch auf den Flaschen angebracht und diese im Brunnentrog kaltgestellt. Am nächsten Tag haben sich die Gäste gewundert, warum das Bier auf der Höhe so fad und komplett anderst schmeckt als im Tal.

Unser Kapeller Ewald

Ewald war – wie wir bereits wissen – immer für eine Überraschung gut. So hat es auch eine Zeit gegeben in der Ewald immer eine Handvoll Schwarzpulver in der Hosentasche gehabt hat. Der Stürer Hans könnte davon Geschichten erzählen, wenn er ihm wieder einmal – als er gerade beim Kochen war – eine Handvoll Schießpulver auf die glühende Herdplatte geworfen hat und dann dem „Kasermandl“ die Schuld an dem Feuerwerk gegeben hat. Er hat es natürlich auch nicht lassen können, dem Ricci ab und zu eine Prise Schwarzpulver in den Pfeifentabak zu mischen. Die Rauchentwicklung war dann besonders groß – ob s dem Ricci geschmeckt hat, können wir heute nicht mehr sagen.

Grillspaß

Der Mariner Walter war in den 70érn mit der Alplmannschaft auf ein Wochenende in der Hütte. Das Wetter war nicht besonders gut, deswegen hat der Walter den Grill unter dem Vordach neben der Stube aufgestellt. Nachdem er die Grillkohle endlich zum Brennen gebracht hat, ist er zu den Kollegen in die Küche auf ein Bier gegangen. Nach einiger Zeit wollte er die Grillkohle kontrollieren und hat zu seiner Überraschung festgestellt, dass die überhaupt nicht mehr gebrannt hat. Unser Ricci war zu faul auf das Plumpsklo zu gehen und hat vom Bergwachtzimmer aus, mit einem gezielten Strahl die Glut im Grill ausgelöscht. Ob dann trotzdem noch gegrillt wurde – eher nicht ?!

Schikurs am Alpl

Unser Hüttenwart Lindenthaler Erwin hat ein leicht gestörtes Verhältnis zum Schifahren. Kurz gesagt – olympiareife wird er wohl nicht mehr erreichen. Bergauf funktioniert bei ihm wirklich sehr gut bergab wird es dann schwieriger – aber er hat dafür ja sein eigenes System entwickelt. Er lässt einfach die Felle auf dem Schi das bremst und damit geht es wirklich ganz gemütlich bergab. Unmittelbar vor der Alm, bei der letzten Kurve ist allerdings eine vereiste Stelle, die ihm immer Kopfzerbrechen macht. Auf diesem Stück wird derErwin dann verdammt schnell. Direkt nach der Kurve, war jede Menge wunderschöner weicher Pulverschnee und das hat den Erwin überzeugt. Mir vollem Schwung zum Abbremsen in den Tiefschnee – dann wird es sicher wieder langsamer so hat Erwin sich das vorgestellt. Funktioniert hat das aber leider nicht vom Eis in den Tiefschnee sind die Schi plötzlich stehen geblieben beide Bindungen sind aufgegangen und die nachfolgende Flugphase hatte dann schon einiges mit Schispringen zu tun.Der Sturz war phänomenal, die Haltungsnoten im Flug waren hervorragend, die Landung na ja ?!? Gitti und ich hätten ihm in dieser Situation nicht einmal mehr helfen können, wir haben minutenlang so sehr gelacht, dass wir kaum noch Luft bekommen haben.

Der Schepp`s (Lammbraten)

Der Stürer Hans hatte für das Preiswatten der Bergwacht ein Schaf als Hauptpreis spendiert. Der Schepp`s war wohl das älteste Tier das im Inzing aufzutreiben war, aber trotzdem hat es allen ganz gut geschmeckt. Am nächsten Tag ist der Thurnbichler Hermann aufs Alpl gekommen und Ricci hat ihn gefragt, ob er den nicht auch einen Lammbraten möchte. Hermann hat gesagt – dass er sich darauf ganz besonders freuen würde. Allerdings waren zu der Zeit nur noch die Knochen von dem Schaf übrig. Er hat beim Essen versucht das restliche Fleisch vom Knochen zu schneiden und dabei ist ihm dieser abwechselnd links und rechts vom Teller gehüpft. Als ihn Ricci gefragt hat ob es denn schmeckt, hat dieser dann gemeint „die Sauce – die ist wunderbar zart“.

Das Lug´nbankl

Nach dem Umbau unseres Vordachs haben wir aus dem restlichen Holz noch das Lug nbankl gezimmert. Der Wanner Markus ist mit seiner Pamela später am Abend auf die Hütte gekommen. Nach dem Abendessen – es war bereits dunkel – war Markus mit seiner Pam auf einmal verschwunden. Im Mondschein haben wir die beiden dann eng umschlungen – unter einer dicken Decke auf dem Lug nbankl entdeckt. Wer dabei an etwas Unanständiges denkt, ist ein Schelm – wenn es allerdings stimmt, dann ist das Lug nbankl ganz besonders nett eingeweiht worden.

Dieters Scheitlbraten

Im Winter 2006 ist der Schwaiger Dieter mit dem Puelacher Pepi am Alpl gewesen. Damit das Wasser nicht einfriert, liegt im Winter immer ein Scheit l Holz im Grantl. Nach dem Einschüren hat der Dieter das Scheit l zum Trocknen in das Backrohr hineingelegt. Irgendjemand hat dann das Backrohr zugemacht und dann hat keiner mehr an das Scheit l gedacht. Mit viel Liebe und Können hat der Dieter dann den Schweinsbraten für das Abendessen vorbereitet. Wie er den Braten dann ins Backrohr schieben wollte war die Überraschung allerdings perfekt…………. Im Backrohr waren nur noch die Rotglühenden Reste von Scheit l. Den Rauch hat der Dieter dann wie ein Saunameister mit dem Handtuch gleichmäßig in der Hütte verteilt.

Spaghetti am Alpl

Seit 2006 ist unser neuer Einsatzstellenleiter der Wanner Markus – ein gut durchtrainierter leidenschaftlicher Bergfex und ein ausgesprochen netter Kollege. Das ganze Jahr lebt er äußerst gesund und ohne größere Auffälligkeiten. Wenn der Markus am Alpl ist, gibt es Spaghetti mit Tomatensauce – dazu ein, zwei, drei Gläser Rotwein – dann geht der Markus meistens vor allen anderen ins Bett. Wie gut der Markus geschlafen hat und ob die Spaghetti gut waren, sieht man dann manchmal am Morgen vor dem Schlafzimmerfenster im Schnee. Es kann aber auch durchaus sein, dass die Höhenluft eine „Haarspitzenprellung“ verursacht und dass dieses die Ursache für die unterbrochene Nacht ist behauptet zumindest Markus.

Der russische Bär

Gspan Dietmar und seine Bettina sind mit Kollegen auf Alpl gegangen und er wollte eigentlich am gleichen Tag wieder ins Tal fahren. Nach mehreren Bierchen ist es dann doch etwas später geworden und man hat beschlossen im Alpl zu übernachten. Nach Mitternacht hat den Dietmar allerdings doch das „Heimweh“ gepackt und er hat gefragt, wer denn jetzt mit ihm nach Hause fährt. Sein Herzblatt hatte ihm vernünftigerweise bereits den Autoschlüssel abgenommen und gesagt, dass heute niemand mehr fährt. Das hat allerdings zu einer unerwarteten Diskussion geführt, welche im Freien ausgeredet wurde. Dass dabei eine Taschenlampe zu Bruch gegangen ist und Bettina einen nassen Hosenboden hatte ist nur ein Teil der Geschichte – Dietmar hat sich trotzdem zu Fuß ins Tal verabschiedet. Nach mehr als einer Stunde – alle hatten ihn bereits im Tal vermutet – hat man hinter dem Stall ein Brummen gehört und Dietmar hat dann den Rest der Nacht friedlich mit seiner Bettina und den Kollegen am Alpl weitergefeiert.

Wetterstation am Brechten

Gspan Dietmar hatte ab dem Frühjahr über den ganzen Sommer von einer Wetterstation am Brechten geschwärmt. Die ganze Zeit war wunderschönes traumhaftes Wetter. Dass er dann allerdings mit der Errichtung soooo lange gewartet hat bis ein halber Meter Schnee gelegen ist das werden ihm die Kollegen die ihm geholfen haben das Material hinaufzutragen, nicht so schnellVergessen.Fundamentaushub am 30.09.2007, Betontransport vom 20. bis 21.10.2007, Betonierarbeiten am 26.10.2007. Diese kurzen Worte umschreiben den schwierigsten und körperlich härtesten Teil der ganzen Aktion. Immerhin mussten 800kg Material über 380Hm getragen werden, u.a. 14 Fertigbetonsäcke a/40kg.